Diese Frage hören wir in letzter Zeit immer häufiger. Im Winter und Frühjahr haben wir die Kundinnen auf Anfang Juni vertrösten müssen. Da aber der Mai sehr wechselhaft war (und das ist noch schmeichelhaft), haben die Bienen so grade das sammeln können, was sie selber zum Leben brauchen. Erst mit dem Duchstarten des Sommers ab Anfang Juni haben die Honigräume angefangen, so langsam voller zu werden. Es wird also Honig geben, aber erst im Juli. Und leider nicht so viel, wie im letzten Jahr.
Trotzdem wird dem Imker nicht langweilig. Neben der ganzen Schwärmerei haben wir von unseren besten Völkern noch Ableger gemacht. Das ist zwar keine richtige Zucht, aber wir achten darauf, dass nur die Völker vermehrt werden, die besonders friedlich sind bei gleichzeitig guter Entwicklung. Somit haben wir viele junge Königinnen, die wir auch zeichnen:
In den kleinen Völkern hat man die Königin meist schnell gefunden. Das Fangen der Madam ist nicht immer so einfach. Wenn man sie dann hat, kommt sie in ein kleines Röhrchen und bekommt einen bunten Punkt aufgeklebt:
Das Röhrchen hat oben einen schmalen Schlitz und mit dem Boden, der aus Schaumstoff ist, kann man die Königin unter dem Schlitz fixieren und in Ruhe ein kleines Farbplättchen aufkleben.
Die Farbe der Plättchen hat eine Bedeutung: Damit ist das Geburtsjahr der Königin kodiert. In 2021 bekommen alle Königinnen ein weißes Plättchen. In 2020 war es blau. Das Zeichnen der Königinnen hat somit zwei Vorteile: Man findet sie im Volk schneller und weiß immer, wie alt sie ist.