Eigentlich kann der Imker die Bienen im Winter in Ruhe lassen. Das letzte mal haben wir sie im Oktober gesehen, um zu schauen, ob alle Völker ausreichend Futter eingelagert haben, damit sie den Winter gut überstehen. Denn die Bienen können im Winter natürlich nichts sammeln und müssen von ihren Vorräten leben. Damit wäre bis zu den ersten Frühlingssonnenstrahlen Ruhe am Bienenstand. Dummerweise ist es aber so, dass die Varroamilbe keine Winterpause macht. Daher muß der Imker auch einmal im Winter nach den Bienen schauen.
Im Idealfall haben die Bienen im Moment keine Brut mehr. Die Königin sollte zu dieser Jahreszeit keine Eier mehr legen und die letzten jungen Bienen sollten schon im November geschlüpft sein. Die noch im Bienenvolk vorhandenen Varroamilben können sich dann nicht mehr in den Brutwaben verstecken und vermehren, sondern sitzen jeweils auf den Bienen. Ein guter Zeitpunkt, um die Milben los zu werden!
Daher werden die Bienen einmal zu dieser Jahreszeit vom Imker gestört und mit Oxalsäure beträufelt. Das ist eine milde Säure, die auch in Spinat und Rhababer vorkommt. Die Säure wird mit einer Zuckerlösung vermischt und auf die Bienen geträufelt.
Jetzt haben die Bienen wieder Ruhe vor uns, bis es wieder Frühling wird. Es hat uns aber sehr gefreut, die Bienen noch einmal vor Weihnachten gesehen und gehört zu haben. Ausserdem konnten wir so sehen, dass noch in allen 9 Beuten ordentlich Leben ist!