Es hat sich viel ereignet bei den Bienen in diesem Jahr. Leider haben wir es nicht geschafft, hier mal ein Update zu veröffentlichen. Mal fehlte die Zeit, mal die Lust oder es war irgendwas anderes wichtiger…. Aber wir geloben Besserung! Schließlich möchten wir nicht nur über unsere Bienen und den Honig informieren, sondern dieser Blog soll auch als eine Art Tagebuch unserer Imkerei dienen.
Aber nun zur Sache: Unsere Bienen waren gut drauf in diesem Jahr, auch wenn sie sich manchmal anders verhalten haben, als wir es erwartet haben. Aber wir müssen auch noch einiges lernen.
Der Mai war schön warm, die Obstblüte reichlich und so haben unsere Bienen jede Menge Pollen sammeln können:

Der erfahrene Imker weiß, dass es sein kann, dass die Bienen in Schwarmstimmung kommen, wenn zu viele Pollen eingetragen werden. Und so war es dann auch:

Die Schwarm- oder Weiselzellen sind die kleinen „Zapfen“, die unten an der Wabe dran hängen. Dort wächst jeweils eine neue Königin heran. Wenn die erste schlüpft, haut die alte Königin mit einem guten Teil der Bienen ab und sucht sich eine neue Unterkunft. So pflanzen sich Bienenvölker fort. Dieses Verhalten ist unheimlich faszinierend, aber als Imker möchte man das eigentlich verhindern oder zumindest kontrollieren, da mit jedem Schwarm auch immer ein guter Teil des Honigertrags verlustigt geht.

Wir hatten also genug zu tun, unsere Bienen im Griff zu behalten. Ausserdem mußten wir noch die zwei Ableger pflegen und ein befreundeter Imker hatte auch noch einen Schwarm gefangen, den er uns abgegeben hat.
Nichts desto trotz haben unsere Bienen fleissig Honig gemacht und so konnten wir im Sommer rd. 70 kg besten Honig ernten:


Der Honig ist extrem lecker: Wir haben es geschafft, ihn schön cremig zu rühren. Er schmeckt fruchtig, etwas minzig, was wohl an der Linde liegen kann. Und (Stand 08.12.19) sind auch noch ein paar Gläser da! Wer in Dülmen ist, kann den Honig mittlerweile auch bei Dülmen Marketing erwerben.
Und was machen die Bienchen jetzt im Winter?
Nach der Honigernte haben wir die Bienen erstmal gegen die Varroamilbe behandelt. Das muß leider sein, da sich die europäischen Honigbienen nicht alleine gegen diesen eingeschleppten Parasiten wehren können. Dafür wird Ameisensäure im Bienenstock verdunstet. Das gefällt den Bienen vermutlich nicht ganz so gut, aber die Milbe stirbt dadurch.
Anschließend haben wir die Bienen mit Zuckerwasser gefüttert: Denn eigentlich ist der Honig der Wintervorrat. Aber in der Imkerei tauschen wir quasi Honig gegen Zuckerwasser.
Das letzte mal haben die Bienen Ende Oktober an einem warmen Tag den Stock verlassen:

Jetzt kuscheln sie in ihrer Wintertraube, die Königin in der Mitte und warten auf die ersten warmen Tage im kommenden Frühling.